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1. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 184

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 184 — von Perugia) sah Hannibal mit schnellem Feldherrnblicke, daß die Gegend zu einem Ueberfalle wie gemacht war. Der See ist von steilen Höhen umgeben, die anfangs nahe an das User herantreten, dann eine kleine Ebene frei lassen und weiterhin wieder den Weg verengen. Hier machte er Halt, brachte sein Heer ans den Hügeln und Borhöhen in gedeckter Stellung unter und erwartete den Feind. Es war im April des Jahres 217. Früh am Morgen zog Flaminins, der keine Ahuuug von dem hatte, wav ihm bevorstand, in das stille Seegebiet ein. Die Soldaten wanderten, ihr Gepäck tragend, in gemächlicher Marschordnung dahin, weit voraus dachten sie sich Hannibal mit seinem Heere. Ein dichter Nebel, der vom See aufstieg, bedeckte die nächsten Hügel und Thäler, nur die Spitzen der Berge funkelten im Sonnenschein. Plötzlich brach es über sie herein wie Sturmesbrausen; ehe sie sich in Kampsbereitschaft setzen und ordnen konnten, waren die Karthager und Gallier mitten unter ihnen und metzelten vor sich und neben sich alles nieder. Es war ein kurzer aber schrecklicher Kampf. Tausende fielen, wo sie standen, nach tapfrer Gegenwehr, taufende stürzten sich in den See und wurden von den nachsprengenden karthagischen Reitern niedergehauen oder ertranken in den Fluten. Zuletzt wurden noch etwa 6000, die sich auf die Höhen gerettet hatten, von den Numidiern umzingelt und getötet. Das ganze römische Heer war vernichtet, auch Flaminins hatte dnrch einen gallischen Speer den Tod gesunden. In Rom erregte die Kunde von dieser Niederlage ein Entsetzen, ähnlich dem nach der Schlacht an der Allia. Als der Prätor am Abend des folgenden Tages von der Rednerbühne herab das Unglück in kurzen Worten berichtete, erfüllte Jammer und Wehklagen die Stadt. Aber der Senat, das Herz Roms, verzagte nicht. Mehrere Tage lang, vom Morgen bis zum Abenb, blieben die „Väter" zusammen in ernster Beratung. Zunächst warb die Stadt in Verteibignngsstanb gesetzt, inbem die Tiberbrücken abgebrochen, auf beit Mauern Wurfgeschosse in Bereitschaft gehalten und Steine angehäuft würden. Dann schritt man, nach 32 Jahren zum ersten male wteber, zur Wahl eines Diktators. Die höchste Würbe, die der Staat hatte und die geheiligt war durch das Aubenken an manche Errettung aus großer Not, sollte neu auflebenb bern Heere und der Bürgerschaft Vertrauen einflößen. Quiutus Fabius Maximus, der Besonnene, Ruhige, der Zögerer (Euncator) wie inan ihn später nannte, sollte diese feste Säule inmitten der höchsten Gefahr sein. Er warb, ba der zweite Konsul noch in Gallien stanb, biesmal vom Volke erwählt. Fabins begann bantit, die erzürnten Götter zu versöhnen. Die sibyllinischen Bücher würden befragt, auf ihr Geheiß gelobten die höchsten Beamten den Göttern neue Tempel; weiße Stiere würden geopfert, die Götter aus ihren Polstern ausgestellt und bewirtet. Unterdessen begannen die Aushebungen, selbst Freigelassene mußten zum Kriegsdienste herangezogen werden. So brachte man zwei Legionen zusammen, und als der Konsul Servilins mit seinen zwei Legionen aus Gallien herbeikam, nahm der Diktator auch diese unter seinen Befehl. Der Konsul mußte sich bemselben, als seinem Vorgesetzten, unterorbnen. Hannibal erschien nicht vor Rom, er wußte zu gut, daß er eine Stadt wie diese jetzt noch weber im Sturm nehmen, noch aushungern konnte. Sein Plan war, die Bnnbesgenossen zum Absalle von der römischen Herrschaft zu bewegen ober zu zwingen und erst dann mit ihnen vereint Rom selbst anzugreifen. Er ging beshalb von Etrurien aus nach Umbrien

2. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 123

1882 - Braunschweig : Vieweg
Eroberungen der Rmer im Osten. 123 Die miliche Lage des Antiochus und Stellung in, den Thermopylen f Liv. Xxxvi. c. 15. Die Rmer rcken heran, Stellung der toler c. 16. Maregeln des rmischen Feldherrn; seine Hinweisung auf den Unterschied zwischen dem gegenwrtigen Feind und den frher besiegten Macedoniern c. 17. Die doppelte ^ Schlachtreihe des Antiochus; Entscheidung zu Gunsten der Rmer, wodurch? c. 18. Rckzug und Flucht des Knigs und Vernichtung seines Heeres c. 19. Milde gegen i die treulosen Botier; Schicksal der Flotte des Knigs c. 20. Der König entkommt ; Euba besetzt; M. Porcius Cato c. 21. Die Warnungen Hannibals scheuchen den König aus seiner Ruhe auf c. 41. Fahrt des C. Livius Salinator von Rom nach Athen und weiter nach Delos c. 42. Kriegsrat des Knigs in Ephesus, Grnde des Polyxenidas; Bewegung und Verstrkung der rmifchen Flotte c. 43. Aufstellung und Kampf bei Corycus / Entscheidung durch Eumenes c. 44. Flucht und Verfolgung der kniglichen Flotte; Winterquartier c. 45. Belagerung i: von Kolophon durch Polyxenidas Xxxvii. c. 26, die rmische Flotte nach Teos ; c. 27; Polyxenidas versucht hier die Rmer abzufangen; durch einen Zufall eut-gehen sie dem Schicksal, welches kurz vorher eine rhodische Flotte erlitten c. 28. , Kamps bei Myonnesus mit ungleichen Krsten Wichtigkeit der rhodischen Bundes-| genossen c. 29. 30. Der König giebt die wichtigsten Punkte Kleinasiens ohne 5 Kamps auf c. 31. Marfch des rmischen Konsuls vom Hellespont aus; Antiochus verschanzt sich bei Magnesia c.37; zwei kleine Scharmtzel und Stellungswechsel der Rmer c. 38. Die Rmer wollen um jeden Preis den Kampf erzwingen, Aufstellung und Strke (die Legion war 200 Mann strker als gewhnlich) f c. 39. Die bunt zusammengewrfelten Truppen des Knigs (unter anderen auch Kameelreiter) gegenber der Einheitlichkeit der rmischen Schlachtreihe c. 40. Un-i girnst des Wetters gegen des Knigs Heer die Sichelwagen durchs den klugen Angriff des Eumenes unschdlich gemacht c. 41; leichter Sieg der Rmer im Centrum und auf dem linken Flgel (die Elephanten haben ihren Schrecken fr die rmifchen Truppen verloren'.); dagegen wird der rechte Flgel auf das Lager zurckgeworfen | c. 42. Hier bringt M. milius Lepidus den Kampf wieder zum Stehen; Flucht des Knigs c. 43. Verluste; Fall von Sardes c. 44. Die Friedensbedingungen: 18 Hauptpunkte Xxxviii. c. 38. Polyb. Xxii. c. 26. .206. Fremde ppigkeit kam vor allem durch die asiatischen Heere nach i Rom" (Liv. Xxxix, 6). Alsbald (186) zeigte die geheime Feier der B a cch a- 186 nalien entsetzliche Entartung der Sitten. Damals verbot Cato als Censor jede Pracht und ppigkeit. Hinter dem Eifer fr altrmische Sitte versteckte sich aber auch sein Neid gegen die Scipioneu, die der neuen Bildung huldigten. . ^Erst wurde der Afrikaner, dann auch der asiatische Scipio der Unter-^ schlagung ffentlicher Gelder angeklagt. Jener wute indes die Begeisterung x des Volkes (durch Begehung eines Siegesfestes) fr sich auszurufen und zog I sich dann aus sein Landgut zurck; sein Bruder wurde zwar zu einer Geldbue : verurteilt, doch wurde diese durch seine Freunde bezahlt. der den neuen Luxus f. Liv. 1. c. und doch: vix tarnen illa, quae tum ? conspiciebantur, semina erant futurae luxuriae.--Treffliche Charakteristik | Catos c. 40. Bezeichnend sind die Grnde seiner Gegner gegen seine Bewerbung um die Censur c. 41. Wie weit die sittliche Roheit felbst der regierenden Kreise i schon gediehen war, zeigt das Beispiel des L. Quinctius Flamininus c. 42. 43. ; Catos Strenge gegen den bermigen Luxus; seine gemeinntzige Thtigkeit I c. 44. Die Verhandlungen gegen P. Scipio Liv. Xxxviii. c. 51: Die | beiden Beschuldigungen der Bestechung und des Strebens nach hchster Gewalt!

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 130

1890 - Gotha : Perthes
130 8000 Reiter — meist Adel — gebracht, denen Hannibal kaum die Hälfte Truppen entgegen stellen konnte. Weil die vorsichtige, zögernde Kriegführung des Fabius den Maulhelden in Rom nicht gefiel, obschon sie Paullus billigte, so wollte dessen Kollege Varro den Römern zeigen, daß er der rechte Mann sei und das Siegen verstehe. Er verlangte daher ungestüm eine Schlacht, als die Römer am Aufidus den Karthagern gegenüber lagerten, denn wegen des Kalkbodens war das Land wasserarm und mußten sich die Heere in der Nähe des Flusses halten. Weil das Heer Hannibals bereits Mangel an Lebensmitteln litt, nahm er den Römern in Cannä ihre Magazine weg und verleitete sie durch häufige Rekognoszierungsgefechte zur Schlacht, die denn auch in einem Bogenabschnitt des Aufidus stattfand. Dieser macht nämlich bei Cannä eine Biegung, in welcher sich beide Heere aufstellten, und zwar die Karthager an der schmälsten Stelle, sodaß der Fluß ihre Flanken und den Rücken deckte, vor ihnen standen in dem weiteren Ausschnitt des Flußbogens die Römer. Doch fanden diese wegen ihrer Menge nicht ausreichenden Raum zur Aufstellung, standen daher in dichten Kolonnen hintereinander aufmarschiert, wodurch ein großer Teil der Soldaten verhindert wurde, am Gefecht teilzunehmen. Es fochten also nur die vorderen Reihen, die an Zahl den Karthagern wenig überlegen waren, dagegen hinderte die dichte Kolonnenstellung an Freiheit der Bewegung und ward daher nur gefährlich. Es standen also 80 000 römische Fußsoldaten und 6—8000 Reiter den 40 000 karthagischen Söldlingen und 8000 numi-dischen Reitern gegenüber. Weil aber die Römer mit 10000 Mann ihr Lager besetzt hielten, so nahmen nur 70 000 Mann an der Schlacht teil, auf deren rechtem Flügel die römische Reiterei stand, auf dem linken dagegen die der Bundesgenossen. Hannibal stellte den Römern gegenüber seine beste Reiterei .

4. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 246

1909 - Regensburg : Manz
246 Niederlage bei Cann. am linken Ufer, das kleinere etwa eine Viertelmeile von diesem und nicht viel weiter vom feindlichen Lager entfernt auf dem rechten, um dem Feinde auf beiden Ufern des Stromes die Fouragierung zu wehren. Hannibal, dem alles daranlag, bald zum Schlagen zu kommen, berschritt mit dem Gros seiner Truppen den Flu und bot auf dem linken Ufer die Schlacht an, die Paullus nicht annahm. Allein dem demokratischen Konsul mifiel diese militrische Pedanterie; es war so viel davon geredet worden, da man ausziehe, nicht um Posten zu stehen, fondern um die Schwerter zu gebrauchen, und er befahl darum, auf den Feind zu gehen, wo und wie man ihn eben fand. Nach der alten trichterweife beibehaltenen Sitte wechselte die entscheidende Stimme im Kriegsrat zwischen den Oberfeldherren Tag um Tag; man mute also sich fgen und dem Helden von der Gasse seinen Willen tun. Auf dem linken Ufer, wo das weite Vlachfeld der berlegenen Reiterei des Feindes vollen Spielraum bot, wollte allerdings auch er nicht schlagen. Nur eine Abteilung von 10.000 Mann blieb in dem rmischen Hauptlager zurck mit dem Auftrage, das karthagische während des Gefechtes wegzunehmen und damit dem feindlichen Heere den Rckzng der den Flu abzuschneiden; das Gros der rmischen Armee berschritt mit dem grauenden Morgen des 2. August (nach dem unberichtigten, etwa im Juni nach dem richtigen Kalender) den in dieser Jahreszeit seichten und die Bewegungen der Truppen uicht wesentlich hindernden Flu und stellte sich hier zwischen dem karthagischen Lager und Cann in Linie auf. Die karthagische Armee folgte und berschritt gleichfalls den Flu, an den der rechte rmische wie der linke karthagische Flgel sich lehnten. Die rmische Reiterei stand auf den Flgeln, die schwchere der Brger-wehr auf dem rechten am Flusse, gefhrt von Paullus, die strkere buudesgenssische auf dem linken gegen die Ebene hin, gefhrt von Varro. Im Mitteltreffen stand das Fu' Volk in ungewhnlich tiefen Gliedern unter dem Befehl des Prokonfuls Guus Servilius. Diesem gegenber ordnete Hannibal sein Fuvolk in halbmondfrmiger Stellung, fo da die keltischen und iberischen Truppen in ihrer nationalen Rstung die vorgeschobene Mitte, die römisch gersteten Libyer auf beiden Seiten die zurckgenommenen Flgel bildeten. An der Fluseite stellte sich die gesamte schwere Reiterei unter Hasdrubal aus, an der Seite nach der Ebene zu die leichten nnmidischen Reiter. Nach kurzem Borpoftengefechte der leichten Truppen war bald die ganze Linie im Kampfe. Wo die leichte Reiterei der Karthager gegen Varros schwere Kavallerie focht, zog sich das Gefecht unter stetigen Chargen der Numidier ohne Entscheidung hin. Dagegen im Mitteltreffen warfen die Legionen die ihnen zuerst begegnende spanischen und gallischen Truppen vollstndig; eilig drngten die Sieger nach und verfolgten ihren Vorteil. Allein mittlerweile hatte sich aus dem rechten Flgel das Glck gegen die Rmer gewandt. Hannibal hatte den linken Reiterflgel der Feinde blo beschftigen lassen, um Hasdrubal mit der ganzen regulren Reiterei gegen den schwcheren rechten zu verwenden und diesen zuerst zu werfen. Nach tapferer Gegenwehr wichen die rmischen Reiter, und was nicht niedergehauen ward, wurde den Flu hinaufgejagt und in die Ebeue versprengt; verwundet ritt Paullus zu dem Mitteltreffen, das Schicksal der Legionen zu wenden oder doch zu teilen. Diese hatten, um den Sieg der die Vorgeschobeue feindliche Infanterie besser zu verfolgen, ihre Frontstellung in eine Angriffskolonne verwandelt, die keilfrmig in das feindliche Zentrum eindrang. In dieser Stellung wurden sie von dem rechts und links einschwenkenden libyschen Fuvolke von beiden Seiten heftig angegriffen und ein Teil von ihnen gezwungen, Halt zu machen, um gegen die Flankenangriffe sich zu ver-leidigen, wodurch das Vorrcken in Stockung kam und die ohnehin schon bermig dicht gereihte Jnfanteriemasse nun gar nicht mehr Raum fand, sich zu entwickeln. Inzwischen hatte Hasdrubal, nachdem er mit dem Flgel des Paullus fertig war, seine Reiterei aufs neue

5. Theil 3 - S. 138

1814 - Berlin : Duncker & Humblot
-38 les Herkommen war, den beiden ersten Män- nern tm Staate Nebenrollen zu geben, während ein geringerer Beamter mehrere Jahre hinter einander die Hauptrolle spielte, so beschloß man, einen der Consuln wenigstens mit gleicher Gewalt dem Seiplo nachzuschicken. Das Loos traf den T. Claudius. Dieser ging auch wirklich mit so Galeeren in See, allein eigener Mißmuth und ein Sturm hielten ihn in Sardinien so lange auf, daß sein Consulatjahr verfloß, ehe er Afrika zu sehen bekam. Dadurch war nichts verloren. Seiplo war Manns genug gegen Hannibal und ganz Kar- thago. Hannibal war von Leptis über Adrume- tum nach Zama gegangen, und hier, s Tage- reisen von Karthago, traf er auf das römische Heer. Die feindlichen Vorposten fingen drei sei- ner Kundschafter auf, und brachten sie ine Hauptquartier. Seipio, weit entfernt, sie zu be. strafen, ließ sie durch sein ganzes Lager führen, und schickte sie, so von allem unterrichtet, dem Hannibal zurück Er wagte nichts bey dieser Aufrichtigkeit, denn außer seinem eigenen sehr zahlreichen Heere hatte ihm so eben Masinissa 10,000 Numidier zugesührr, die allein schon dem Feinde Schrecken einjagen konnten. Auch fühlte Hannibal die Ueberlegenheic seines Gegners sehr wohl, daher versuchte selbst e r, bei aller persön- lichen Erbitterung, dqr Schlacht durch einen

6. Bd. 1 - S. 180

1837 - Stuttgart : Scheible
180 in der Hand zu vertheidigen ^). Die beängstigten') Clu- sier flehten die Römer um Hilfe an^), denen sie sich während des Krieges mit Veji als treue Bundesgenossen bewährt hatten^). Der Senat schickte ihnen zwar keine Hilfe, aber doch Gesandte H, um die zwischen beiden Völkern ent- standenen Streitigkeiten zu schlichten 5). Unglücklicher- weise fiel die Wahl auf drei junge, unbesonnene Leute, die drei Fabier, Söhne des Fabius Am bu st us. Die Gallier antworteten, sie nehmen den Frieden unter der Bedingung an, daß man ihnen die unbebauten Grund- stückes des Landes überlasse'). ,,Was für ein Recht habt ihr aber, dieß zu verlangen H?" erwiederte sogleich einer der Gesandten. „Das Recht der Tapfern 9)," ant- wortete Brennus, stolz an sein Schwert schlagend"), „das Recht der Tapfern, denen Alles gehört!" Darauf zogen sich die Fabier in die Stadt zurück, und kämpften, *) Nach einer, unserer Ansicht nach, weniger glaubwürdigen Erzählung, wären die Gallier von Arnus, dem Könige von Clusium, herbeigerufen worden, um diesen von sei- nen Unterthanen vertriebenen Fürsten wieder auf den Thron zu setzen. Einige Schläuche voll des besten ita- lischen Weines hätten hingereicht, dieses Volk, dem die Rebe noch unbekannt war, zu bestimmen, seiner Bitte Folge zu leisten 1'); als sie ihm aber wieder zur Krone verholfen gehabt hätten ' ), habe der undankbare König seine Versprechungen nicht erfüllen wollen. 1) alarme 2) Iemd. um Hilfe anflehen, implorer le se- cours de qqn. 3) sich als treue Bundesgenossen bewähren, se montrer les allies fidèles 4) schickte . . . Gesandte, leur envoya, non des secours, mais des ambassadeurs 5) die entstandenen Streitigkeiten schlichten, concilier les différends ejeves 6) les terres 7) céder 8) dieß Ju verlangen, de les réclamer 9) brave 10) an . . . schlagend, frappant sur son épee 11) einer Bitte Folge leisten, répondre à un désir 12) wieder zu etw. verhel- fen, rendre qqch.

7. Bd. 1 - S. 214

1837 - Stuttgart : Scheible
der Nähe') von Malevent, das später Benevent ge- nannt wurde. Er verkleidete einige seiner Soldaten als Schäfer2), gab ihnenheerden, und schickte sie auj") ver- schiedenen Wegen in's römische Lager, indein er allen befahl, sobald sie festgenommen*) würden, sollten sie aussagen*), die Samniter belagerten Luceria, eine mit Rom verbündete, apulische Stadt °). Diese Nachricht war falsch, er ließ sie aber in der Absicht verbreiten, daß die Consuln bestimmt werden sollten2), dieser Stadt zu Hilfe zu eilen. Von^) dein Orte, wo sie sich befanden, führten zwei Wege nach Luceria; der eine ging") durch die Ebene, und war sehr lang, aber gefahrlos"); der andere, viel kürzere, zog sich dagegen durch gebirgige Landstreckenm), wo es beinahe unmöglich war, sich gegen einen Angriff zu vertheidigen. Da man an keine List von Seiten") der Samniter dachte"), wählte man den letzteren Weg. Bei Caudium, einein kleinen Dorfe, nahe bei Eapua, gelangten") die Römer in eine sehr enge"), durch die Berge gebildete Schlucht"), welche sich nach und nach erweiterte, dann") aber wieder enger wurde "), und einen zweiten Paß ") bildete, den man durchschrei- ten^") mußte, um aus diesem Hohlwege?i) zu kom- men^). Dieser Ausgang war jedoch versperrt"), und wurde von einer Menge von Feinden bewacht, welche den Eingang sogleich mit ungeheuern Felsenstücken ") verrainmelten 2i). Auf beiden Seiten bildeten steile 16 1) in der Nâhe, voisine« 2) als Schâfer verkleiden, dé- guiser en bergers 3) par 4) arrêter 5) dire 6) eine . . . Stadt, ville de l’Apulie et alliée de Rome 7) bslf? . . . sollten, de déterminer les consuls 8) depuis 9) passer 10) n'offrait aucun danger 11) zog ... Landstreckeil, traversa des pays montagneux 12) von Seiten, de la part 13) songer 14) entrer 15) resserré 16) défilé 17) plus loin 18) engêv werdên, se rétrécir 19) dé- filé 20) passer 2l) ravin 22) sortir 23) fermer 24) quartier de rocher 25) boucher.

8. Römische Geschichte in kürzerer Fassung - S. 127

1875 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Hannibals Zug nach Italien. 127 a. Bis zum J. 216. Nach der Eroberung von Sagunt entliess Hannibal seine spanischen Truppen für den Winter in ihre Heimath mit dem Befehl, sich im Frühjahr in Neucarthago wieder einzustellen; er hoffte, dass sie gestärkt und somit um so bereitwilliger zu dem grossen Unternehmen zurückkehren würden. Er selbst traf im Laufe des Winters die für die Zeit seiner Abwesenheit nöthigen Anordnungen. Er bestimmte ein hauptsächlich aus Spaniern bestehendes Heer für den Schutz von Africa und für Spanien ein zum grössten Theil aus Africanern bestehendes; so dienten die einen wie die andern zugleich als Geissein für die Treue ihrer Landsleute. Den Oberbefehl über das Heer in Spanien übergab er seinem Bruder Hasdrubal. Im Frühjahr 218 trat er sodann von Neucarthago aus mit einem Heere von 90000 Mann zu Fuss, 12000 Reitern und 37 Elephanten den Marsch nach Italien an. Zunächst ging der Zug bis zum Ebro ohne Hindernisse durch unterworfenes und daher friedliches Land. Jenseits dieses Stromes musste er sich den Weg durch einen harten Kampf mit mehreren kriegerischen, feindselig gesinnten Völkern bahnen, in dem er 20000 Mann verlor. Er liess hier, um das Land in Unterwürfigkeit zu halten, 10000 M. z. F. und 1000 Reiter unter Hanno zurück; eben so viele schickte er von hier in die Heimath zurück, wahrscheinlich solche, von denen er voraussah, dass sie ihm auf dem weiteren schwierigen Marsch mit Unzufriedenheit und W iderwillen folgen würden. Es blieben ihm also 50000 Mann und 9000 Reiter übrig. Mit diesen überstieg er den östlichsten, dem Mittelmeere am nächsten gelegenen Pyrenäenpass (den Pass von St. Jean de Luz), und setzte dann seinen Marsch längs der Ivuste fort; die hier wohnenden gallischen Völkerschaften wurden theils durch Geld und Unterhandlungen gewonnen, theils ohne Schwierigkeit mit Gewalt bezwungen. So gelangte er an die Rhone an einer Stelle, die 4 Tagereisen vom Meere entfernt war. Ei fand hier am jenseitigen Ufer ein grosses gallisches Heer aufgestellt, um ihm den Uebergang über den Strom zu verwehren. Ei schickte jedoch eine Abtheilung seines Heeres unbemerkt stromaufwärts; diese setzte an einer geeigneten Stelle ohne Hinderniss über den Fluss, überfiel das feindliche Lager und zündete

9. Römische Geschichte in kürzerer Fassung - S. 35

1875 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Das erste Jaür ^ ,... '^nblik. 35 wurde den Consuln durch einen Sclaven entdeckt, und nun wm«— die Verschworenen, unter ihnen auch die zwei Söhne des Brutus, ergriffen und mit dem Beile hingerichtet. Brutus selbst wohnte, wie es sein Amt erforderte, der Hinrichtung bei, und zwar ohne bei der Hinrichtung seiner Söhne durch irgend etwas eine Gemüthsbewegung zu zeigen. Nachdem also dieser Weg nicht zum Ziele geführt hatte, so schritt Tarquinius zur Gewalt. Er gewann die Vejenter und Tar-quinienser, dass sie sich bereit finden liessen, ihn mit Heeresmacht nach Rom zurückzuführen. Es erschienen also mit Tarquinius die zwei Heere der Vejenter und Tarquinienser in der Nähe von Rom. Die beiden Consuln Brutus und Valerius zogen ihnen entgegen. Brutus und Aruns, einer der Söhne des Tarquinius, beide an der Spitze der Reiterei, stiessen zuerst auf einander und durchbohrten sich gegenseitig. Die darauf folgende Schlacht blieb unentschieden, indem die Tarquinienser den ihnen gegenüber stehenden Flügel der Römer schlugen, die Vejenter aber von dem andern römischen Flügel geschlagen wurden. Allein in der nächsten Nacht erscholl aus dem nahen Walde eine göttliche Stimme, welche verkündete, dass in der Schlacht ein Etrusker mehr gefallen sei und sonach die Römer Sieger seien; worauf die Etrusker abzogen, so dass also auch diese Hoffnung des Tarquinius vereitelt wurde. Tarquinius stand aber von seinem Vorhaben nicht ab. Er wandte sich jetzt an den mächtigen König von Clusium, Porsena, der damals über ganz Etrurien herrschte, und es gelang ihm, diesen für die thatkräftige Unterstützung seiner Sache zu gewinnen. Während aber Porsena für den Krieg gegen Rom rüstete, fanden in der Stadt einige nicht unwichtige Vorgänge statt. Nachdem Brutus gefallen war (er wurde mit ausgezeichneten Ehren begraben, und die Frauen trauerten ein Jahr lang um ihn als den Rächer weiblicher Tugend), so zögerte Valerius, einen Nachfolger für ihn im Consulat ernennen zu lassen. Dazu kam, dass er sich ein Haus auf der sog. hohen Velia erbaute, einer Anhöhe, welche sich vom palatinischen Berge nach dem Esquilin erstreckte und das Forum beherrschte. Es entstand daher der Verdacht gegen ihn. dass er nach der Königsherrschaft strebe. Als Valerius dies erfuhr, berief er das Volk zusammen. Er trat vor 3*

10. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 73

1907 - München : Oldenbourg
Punische Kriege. 73 Als die Rmer anfingen, die im Pogebiet sitzenden Kelten teils zu -vernichten teils zu nnterroerfen, sah sich Hannibal gezwungen, loszuschlagen; t)enn er konnte es nicht ruhig mit ansehen, da ihm die Rmer das wichtige keltische Soldatenmaterial, welches er fr seine Plne so notwendig brauchte, bor seinen Augen vernichteten. Deshalb zerstrte er, um den Krieg unvermeidlich zu machen, die mit den Rmern Verbndete Stadt Sagunt sdlich vom Ebro und berschritt dann mit einem Heer, welches als Kern einer in ^Italien zu btlbenben Hauptarmee btenen sollte, bte Pyrenen. In Spanien lie er seinen Bruder Hasbrubal mit dem Auftrag, Spanien und Afrika zu becken, mglichst viele Truppen einzuben und sie ihm nach Italien nach-zusenben. Hannibal selbst eilte, fo unauffllig und rasch als mglich der die Alpen zu kommen, obwohl dieser beschwerliche bergang und bte Kmpfe mit den wtlben Bergvlkern ihn einen groen Teil seines Heeres und faft alle Kriegselefanten kosteten. Verlauf des Krieges. Die Rmer unterschtzten ihren gefhrlichen Gegner noch sehr. Der eine Konsul rstete sich in Sicilien zur berfahrt nach Afrika, um den Krieg mit einem Schlage zu enbett; der anbere sollte nnterbefsen den Hannibal beobachten. Als sich bei dieser Beobachtung" ergab, ba der Feind bereits biesseits der Alpen ftanb und bte Kelten ihm in hellen Haufen zustrmten, eilten die beiben Konsuln, den Punier abzufangen, wrben aber am Kicinus, einem nrblichen, und an der reia, einem 218 fblichen Zuflu des Po, geschlagen. Whrenb des Winters schulte nun Hannibal die ihm zujubelnden Kelten und beeilte sich dann, bei beghtnenbem Frhling nach den zu kommen; benn das von ihm in Aussicht genommene Kampf- und Schlacht-felb lag ungefhr da, wo Pyrrhus gekmpft hatte, nmlich in Unter-italten. Sowie Hannibal sah, da ihm die neuen Konsuln die nach Sden fhrenden zwei Hauptstraen an der Ostkste und durch Etrurien versperrt hatten, umging er die beiden Stellungen, obwohl er durch die sumpfigen Niederungen des Arno ziehen mute, wobei er viele Leute, ja sogar ein Auge verlor. Als nun einer der Konsuln ihm unvorsichtig nacheilte, lockte er ihn am Arasimenischen See in einen 217 Hinterhalt, wo faft das ganze rmische Heer mit dem Konsul Flaminius an der Spitze vernichtet wurde. Daun umging Hannibal Rom in st-licher Richtung und kam so endlich an seine ersehnte Wirkungssttte, nmlich nach Samninm und an die apulische Kste. Den ersten Teil feines groartigen Planes hatte er erfllt; nun kam der zweite, ungleich schwerere. Jetzt muten die Samniten und Griechen zum Freiheitskampf aufgerufen und die Macedonier zur Landung in Italien sowie zum
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